Ich bin die Frau meines Lebens!

Vor einigen Jahren - in einem Gespräch mit meinem chinesischen QiGong-Meister - ging es darum, ob ich mich beruflich noch einmal umorientieren möchte/sollte/könnte… Er hat mir damals gesagt, dass er das für sinnvoll hielte – und zwar in einem Bereich, der im weitesten Sinne mit Heilung zu tun haben würde. Allerdings müsste ich mit dem neuen Tätigkeitsfeld bis zu meinem 50. Geburtstag begonnen haben, sonst würde das nichts mehr. Ich weiß nicht mehr genau, woraus er seine Sicherheit zu diesem Thema bezogen hat – aber es hat mich so beeindruckt, dass ich mich tatsächlich getraut habe, etwas Neues anzufangen.

 

So habe ich eine Ausbildung zur systemischen Aufstellungsarbeit begonnen und gleichzeitig eine zur Heilpraktikerin für Psychotherapie. Ich dachte damals, ich müsste hier in Deutschland unbedingt ein Zertifikat für meine Arbeit haben, das irgendwie staatlich anerkannt ist.

 

Was ich bis dahin nicht alles dachte, was ich unbedingt bräuchte, haben sollte, sein müsste…

 

Still sitzen, statt rumzuhampeln…

 

Eine Dame werden, statt aus einem wilden Mädchen zur einer wilden Frau zu erwachsen…

 

Einen Mann finden, statt gut allein leben zu können…

 

Den EINEN Beruf erlernen, statt immer wieder neu herauszufinden, wie und was ich leben und arbeiten möchte…

 

Einen Abschluss haben, statt meinen Fähigkeiten zu vertrauen…

 

Noch diese und jene Ausbildung machen, statt endlich anzufangen…

 

 

Puh, wenn ich da so drauf zurückschaue…

 

Ich hab zwar immer gemacht, was ich wollte – aber oft auch mit einem schlechten Gewissen, weil ich es ja anscheinend nicht „richtig“ gemacht habe…

 

Mit der Reflexion über dieses erste halbe Jahrhundert meines Lebens habe ich begonnen, weil Gela Löhr mich eingeladen hatte, an der Blogparade "50 Jahre ICH" des Onlinemagazins LEMONDAYS teilzunehmen. Und das tue ich mit großer Freude. All die wundervollen Artikel – geschrieben von ganz unterschiedlichen wundervollen Frauen – findest du übrigens unter https://lemondays.de/motivation/blogparadenparty/ .




 

Doch zurück zu meiner beruflichen Veränderung:

 

Nach der systemischen Ausbildung habe ich nach Räumen gesucht, in denen ich sowohl Einzel- als auch Gruppen-Arbeiten anbieten könnte. Die habe ich dann auch gefunden. Kurz nach meinem 50. Geburtstag. Und als ein Freund von mir die Bilder von der Eröffnungsparty gesehen hat, hat er mir geschrieben: „Du siehst aus, als ob du angekommen bist!“

 

Und genau so ist es. Ich bin angekommen bei mir. Das heißt aber nicht, dass ich deswegen unbeweglich geworden bin. Ich mach nichts mehr, weil ich denke „Das muss ich jetzt aber noch lernen, sonst kann ich doch nicht mit Menschen arbeiten.“ (Die Heilpraktiker-Prüfung hab ich übrigens nach dem 2. Versuch bleiben lassen – es war eh nur halbherzig…)

 

Natürlich lerne ich weiterhin Neues – für die Arbeit und für mich ganz privat – aber nur noch, weil ich es will und nicht mehr, weil ich denke es zu brauchen, damit ich gut genug bin.

 

Ich lasse es mittlerweile zu, dass ich vielseitig und bunt bin. Ich lasse es zu, dass ich manches nicht weiß oder nicht perfekt hinkriege. Ich lasse es zu, dass ich meine Gefühle nicht kontrollieren kann – grade jetzt im Wechsel.

 

Und das, was mir nicht (mehr) dient, lasse ich los. Diese alten Glaubenssätze, mit denen ich mich selber klein gemacht habe. Das viele Zeugs, das sich im Laufe der Jahre in meiner Wohnung angesammelt hat. Die Vorstellung, dass ich gediegen und schrecklich ernsthaft sein müsste, um meine Arbeit gut zu machen.

 

Ich träume groß – erlaube mir Visionen meiner Zukunft – male mir aus, wie ich die beste Version meiner selbst bin. Und handle dann so, wie ich als diese beste Version von mir handeln würde. Und merke dann, dass ich das doch bereits bin! Nein, natürlich nicht immer – aber immer öfter.

 

Mittlerweile kann ich tatsächlich über mich sagen: Ich bin die Frau meines Lebens!

 

Und ich möchte meine Erfahrungen dieser letzten Jahre mit all den Frauen teilen, die sich noch nicht so recht trauen, ihre alten Pfade zu verlassen… die bereits spüren, dass es da noch eine schönere, wildere, ruhigere, großartigere Version ihrer selbst gibt und noch nicht ganz wissen, wie sie dazu werden können.

 

Daher habe ich mich nun getraut, mein allererstes eigenes Programm zu entwickeln – den Online-Kurs "Ich bin die Frau meines Lebens!". Zur Einführung gab es im Mai 2020 das Webinar "SELBSLIEBE - Wenn's doch nur so einfach wär!" Es war sehr berührend, was mir die Teilnehmerinnen zurückgemeldet haben. Die Informationen zum aktuellen Kurs selbst findest du, wenn du hier klickst.

 

Ich freue mich sehr, wenn du mit dabei bist!

 

Über Anregungen und Fragen in den Kommentaren freue ich mich übrigens auch.

 

 

Sei ganz herzlich gegrüßt von

 

Andrea

 

PS:

In der Vorbereitung für diesen Blogbeitrag habe ich übrigens einen sehr berührenden Artikel von Giuletta Bresadola gelesen „Sinnlichkeit hat kein Alter“. Er ist ebenfalls im Rahmen der Blogparade erschienen:

 

https://giulietta-bresadola.com/sinnlichkeit-hat-kein-alter?fbclid=IwAR2ophIJDHpVOOtPhtUttfeqLrg0ak0PYIPKiAEB5lBaJGvvayKkLx18zoM