Releasing - Was ist das eigentlich?

Übersicht

Was bringt dir Releasing?

Ganz einfach ausgedrückt:

Du kannst loslassen, was dich seit Jahren einengt, bedrückt und verwirrt.

Wenn deine Glaubenssätze dir bisher zwar Richtung gegeben, dich aber ans falsche Ziel geführt haben, bringt Lindwall-Releasing dir mehr Klarheit und Leichtigkeit in dein Leben.

Meine persönlichen Erfahrungen mit Releasing

Anfang 2016 hatte ich mehrmals so heftige Panikattacken, dass ich letztlich arbeitsunfähig war. Durch die Empfehlung eines Seelsorgers bin ich zu meiner einer ersten Releasing-Sitzung gekommen. Dort hat sich gezeigt, dass mein ganzes Thema sehr vielschichtig ist und u. a. damit zu tun hatte, dass ich schlecht die Kontrolle loslassen kann – bzw. die Vorstellung, dass ich überhaupt etwas kontrollieren könnte. Einer meiner ersten Releasing-Sätze war: „Ich lasse los die Angst davor, was passiert, wenn ich die Kontrolle verliere“.

 

Ein weiterer Aspekt, der zur Panik geführt und sich in den folgenden Sitzungen gezeigt hat, war unbewältigte Trauer. Ich habe mich darauf eingelassen, sie zu fühlen – mit all der Ohnmacht, die dazugehört. Und bin mit jeder Sitzung gelassener geworden und konnte mich mehr dafür öffnen, in Freude zu leben.

 

Das war kein Prozess, der in ein paar Wochen erledigt gewesen wäre. Jedoch war mir bereits nach der 2. Sitzung klar, dass mir Releasing unglaublich guttut und so habe ich mich entschieden, direkt eine Ausbildung zur Releasing-Beraterin zu machen. Ich konnte in diesem geschützten Rahmen meinen eigenen Heilungsweg gehen und gleichzeitig lernen, wie ich andere Menschen mit Releasing begleiten kann.

 

Und tatsächlich hatte ich seit 2018 keine Panikattacken mehr. Ganz selten kommt nochmal ein Anflug und ich begegne diesem dann mit Releasing – manchmal reicht ein Gebet – aber es ist stets nur noch ein Hauch von dem, was ich 2016 erlebt habe.

 

Heute kann ich ganz klar sagen, dass Releasing mein Leben zum Besseren verändert hat.

 

Durch die Erfahrungen im Kreis von Releasern und die Lektüre der Bücher von und über die Lindwalls bin ich zum ersten Mal in tiefen Kontakt mit dem Wunsch gekommen, bedingungslos zu lieben. Das bedeutet für mich, keine Bedingungen an andere und mich selbst zu stellen. Stattdessen sehe ich, dass wir alle gut sind, so wie wir eben sind. Es wächst mein Glaube, dass wir alle gut sind, so wie wir sind. Und das wir neutral werden können an dem was ist – ohne zu verurteilen. Wie gesagt – auch das ist ein Prozess und ich übe mich täglich.

Begriffserklärung

Der Begriff "Releasing" stammt aus dem amerikanischen Englisch und bedeutet ‚Freisetzen’, ‚Erlösen’ und ‚Loslassen’.

Wie ist Releasing entstanden?

 Das aus den USA stammende Ehepaar Dr. Elmar Edward Isa Lindwall (1919 – 2007) und Ruth Yolanda Lindwall (1932 – 2019) entwickelte die Releasing-Methode. Sie bereisten ab Mitte der 1980er Jahre die ganze Welt um die Idee von Releasing zu verbreiten und waren dabei im absoluten Vertrauen, geliebt und geführt zu sein. So dienten sie mit ihrer bedingungslosen Liebe der Quelle allen Lebens und den Menschen.  

 

Mehr über Theorie und Praxis des Releasing sowie seine Entstehungsgeschichte erfährst du in dem Buch „Releasing – Frei sein durch Loslassen“ (s. Buchempfehlungen am Ende des Artikels).

Für wen ist Releasing geeignet?

Releasing ist eine Lebenseinstellung – vielleicht sogar eine Lebenskunst. Es dient zugleich der Bewusstseinsarbeit und der Selbsthilfe. Releasing ist eine Therapiemethode und auch praktizierte Philosophie.

 

Somit ist es für jede Person geeignet, die bereit ist, die volle Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Wohlgemerkt: Du musst das noch nicht können – du musst nur bereit dafür sein, Selbstverantwortung zu übernehmen.

Was passiert beim Releasing mit dir?

Du lässt dich darauf ein, nicht mehr alles mit dem Kopf kontrollieren zu wollen. Du bist bereit, dich deinen Ängsten zu stellen. Du fühlst noch einmal sehr deutlich – eventuell auch körperlich, wo es dir eng wird. Du spürst dein Herz und öffnest deine Kehle – lässt alles zu, was da an Wahrnehmungen kommt und drückst es so aus, wie es dir gerade möglich ist. Allein durch das Aussprechen, vielleicht auch Weinen, machst du die Erfahrung, dass es dir leichter wird – dass das tatsächliche Erleben nicht so schlimm ist, wie die Angst, die du davor hattest, was sich zeigen wird.

 

Und dann lässt du los. Mit meiner Hilfe als Releasing-Begleitung formulierst du Sätze, um all das, was dir nicht mehr dient, loszulassen. Du sprichst sie laut aus – dann haben sie die meiste Kraft. Du atmest aus, immer wieder und lässt mit dem Atem los. Du musst deine Gefühle natürlich selbst fühlen – hast aber das Gewahrsein, dass du dabei nicht alleine bist, denn ich bin mit viel Einfühlungsvermögen da und achte darauf, dass du immer wieder ins Hier und Jetzt zurückkommst. Während des ganzen Prozesses entspannst du dich, wirst ruhiger und klarer. Du spürst immer wieder hin, wie es JETZT gerade ist und lässt nochmals los, wenn es noch etwas loszulassen gibt.

 

Du spürst, wenn zu deinem Thema alles geklärt ist. Dann findest du gemeinsam mit mir eine Neuausrichtung und den Bezug zu deinem Alltag – so dass die Releasing-Sitzung nicht nur etwas Spirituelles bleibt, sondern dir hilft, dein Leben ganz konkret zu verbessern.

 

Wie das aussehen kann, siehst du anhand meiner eigenen Geschichte und 2 Fallbeispielen (die du weiter unten findest).

 

Ganz wundervoll beim Releasing ist: Du kannst nichts falsch machen! Wenn du mit den Sätzen, die du zum Loslassen aussprichst in Resonanz gehst, dann werden sie Wirkung zeigen. Und wenn du dabei nichts wahrnimmst, dann passiert ganz einfach nichts. Es gibt keine negative Auswirkung dabei.

Fragen zur Selbstreflexion

Wenn du ein eher diffuses Gefühl hast und noch gar nicht so recht beschreiben kannst, um was es dir eigentlich geht, können dir diese Fragen helfen, dich dem Kern zu nähern:

 

In welcher Situation habe ich mein Gleichgewicht verloren?

Wo gerate ich immer wieder in Verwirrung?

Bei welchen Themen habe ich das Gefühl, allein nicht damit klarzukommen?

Wie kann Releasing praktiziert werden?

Du kannst Releasing praktizieren mit professioneller Begleitung durch eine:n Releasing-Berater:in – entweder als Einzelsitzung oder im Kreisreleasing (mit weiteren Loslassenden). Als klassische Variante ist die Partnerarbeit (Co-counselling) zu zweit oder zu mehreren Personen möglich (mit anderen Menschen, die bereits Releasingerfahrung haben). Und du kannst Releasing natürlich auch allein praktizieren.

 

Bei mir sind Einzelsitzungen sowohl online als auch in Präsenz (in Manderscheid an der Lieser) möglich.

Aufbau einer klassischen Releasing-Sitzung

Eine klassische Releasing-Sitzung erfolgt in 5 Schritten:

  1. Tiefen-Entspannung (Um einen Eindruck zu bekommen, wie sich das anfühlt, kannst du dir hier eine von mir gesprochene Entspannung herunterladen)
  2. Gebet (wenn du nicht gläubig bist, formuliere eine Bitte), dass sich zeigen möge, um was es geht
  3. Wahrnehmen, was ist – über Körpergefühle, Gedanken, innere Bilder, Gefühle
  4. Aussprechen „Ich lasse los…“
  5. Neuausrichtung

Varianten des klassisches Releasings

Releasing kann auch in viele andere Arbeitsmethoden mit einfließen und wunderbar durch Elemente anderer Formen von Bewusstseins- und Körperarbeit ergänzt werden: wie z. B.  Aufstellungsarbeit, Therapie-Sitzungen, Yoga, (Tantra-, Fußreflex-, …) Massagen, Osteopathie und Beratungen.

Fallbeispiele aus meiner Praxis

Ich mag dir gerne noch 2 Beispiele aus meiner Praxis erzählen, wie es Menschen ergangen ist, die zum Loslassen bei mir waren. Denn nicht immer braucht es Jahre, bis sich eine Wirkung zeigt – manchmal geht das auch ganz direkt.

 

Eine Klientin (Mitte 50) kam zu mir, weil sie sowohl auf der Arbeit wie auch in ihrer Herkunftsfamilie keine klaren Grenzen setzen konnte und sich immer mehr hat aufbürden lassen, als sie eigentlich tun wollte. Sie hat während der Sitzung die Angst gespürt, was passieren würde, wenn sie tatsächlich einmal „Nein“ zu Eltern oder Chef sagen würde. Ebenso hat sie auch ihren Mut und die Bereitschaft gefühlt, etwas zu verändern. Einige Wochen nach diesem Releasing hat sie mir die Rückmeldung gegeben, dass sie nach einer Auseinandersetzung mit ihren Eltern ganz klar sagen konnte, dass sie für dieses Thema nicht mehr zur Verfügung steht.

 

Ein anderer Klient fühlte sich nicht mehr wohl damit, bei Stress oftmals zu Alkohol zu greifen, um sich zu regulieren. Während des Loslassens zeigten sich alte Muster aus der Herkunftsfamilie und Ängste, die damit zusammenhingen. Am Ende der Sitzung war die klare Bereitschaft da, selbst Verantwortung für seine Gefühle und das eigene Handeln zu übernehmen – d. h. Angst, Stress, Trauer nicht wegzutrinken, sondern zuzulassen. Auch hier bekam ich kurze Zeit später bereits die Rückmeldung, dass er in angespannten Situationen seine Gefühle zugelassen und ausgehalten hat und kein einziges Mal den Bedarf verspürt hat, Alkohol trinken zu müssen.

Fazit

Für mich ist das Lindwall-Releasing in den letzten Jahren DIE Methode geworden, um meine Themen zu klären. Denn ja: auch ich habe immer wieder Aspekte in meinem Leben, die mich verwirren und beschweren. Und durch das Loslassen wird mein Leben immer wieder aufs Neue freudvoller, klarer und leichter. Oftmals lasse ich im Alltag quasi nebenbei los. Oder es ergibt sich in einem Gespräch mit einer Freundin, die ebenfalls Releasing-Begleiterin ist die Gelegenheit, direkt zusammen loszulassen, was sich gerade als belastend herausgestellt hat. Und in den Fällen, wo ich mir selbst zu sehr im Weg stehe, um gut loslassen zu können, buche ich mir eine Sitzung bei einer professionellen Releasing-Begleitung.

 

Anbieter:innen von Releasing-Sitzungen (Therapeut:innen, Coaches, Berater:innen oder Seminarleiter:innen) findest du z. B. über den Releasing Fachverband Deutschland RFVD e. V. https://www.rfvd.de/ oder die Suchfunktion im Internet.

 

Wie auch ich selbst, bieten viele der Praktizierenden ihre Sitzungen nicht nur vor Ort sondern auch online an. 

Weiterführende Literatur/Hörbücher/Websites

Releasing Fachverband Deutschland RFVD e. V. https://www.rfvd.de/

 

Pflichtlektüre während der Releasing-Ausbildung bei André Höfer und weiterführende Literatur/Hörbücher/Websites

 

„Releasing – Frei sein durch Loslassen“ (Hrsg. Markus Langholf) erschienen 2003 im Sheema Verlag, Bad Endorf:

https://www.sheema-verlag.de/produkt/releasing-frei-sein-durch-loslassen/

Das Buch enthält einen Arbeitsbogen zum Releasing im Alltag.

 

Mein Releasing-Ausbilder André Höfer wirkt zurzeit im Chiemgau und im Saarland. Er hat bereits „Himmel und Erde – 1 – Jetzt“ veröffentlicht und brachte im Januar 2023 sein zweites Buch „Frieden ist eine Wahl“ heraus.

https://praxis-in-praesenz.de/

https://www.sheema-verlag.de/autoren/andre-hermann-hoefer/

 

Markus Langholf ist bereits sehr früh mit den Lindwalls gereist und hat federführend dazu beigetragen, das Releasing im deutschsprachigen Raum bekannt zu machen. Er hat mehrere Bücher und Hörtexte herausgegeben, die ebenfalls im Sheema Verlag erschienen sind. Ein Standartwerk des Releasing ist „Loslassen -Der Pfad des lebendigen Geistes“.

https://www.sheema-verlag.de/autoren/markus-langholf/

 

Einige beindruckende Bücher über Loslassen, Hingabe und Gesundheit hat Dr. Dr. David R. Hawkins verfasst, die auch vom Sheema Verlag herausgegeben wurden.  Diese beiden haben zur Pflichtlektüre meiner Releasingausbildung gehört: „Der Pfad widerstandsloser Kapitulation“ und „Heilung und Genesung“

 https://www.sheema-verlag.de/autoren/dr-dr-david-r-hawkins/

 

 Weiter Bücher aus meiner Ausbildungszeit sind:

 

 „Eine neue Erde“, Eckhart Tolle – Hörbuch (Goldmann-Verlag)

 „Frei von Geschichten leben“, Jim Dreaver, Sheema-Verlag, 2012

 „Gespräche mit Gott“ - Reihe, Neal Donald Walsch, Goldmann Verlag